Wie reagiert Österreich auf Corona?

Die Corona-Pandemie in Österreich begann am 25. Februar 2020, als die ersten beiden Krankheitsfälle aus Innsbruck gemeldet wurden. Daraufhin wurden am 11. März Schul- und Universitätsschließungen sowie ein Veranstaltungsverbot eingeleitet. In späterer Folge wurden auch Restaurants und nicht-versorgungsrelevante Geschäfte gesperrt. Der „Lockdown“ trug dazu bei, die Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren – mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen.

Die Grafik zeigt die Entwicklung des Infektionsgeschehens bis 25. Oktober 2020 in den österreichischen Bundesländern und zwei weitere Indikatoren, die Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie erfassen. Der „Stringency Index“ misst die Schwere der Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Österreich. Dies betrifft Schulschließungen, Versammlungsverbote, Ausgangssperren, und Reisebeschränkungen. Je höher der Index, desto strenger die Maßnahmen. Der „Containment and Health Index“ erweitert den „Stringency Index“ um die Dimensionen Teststrategie und Nachverfolgung („Contact Tracing“).

Die anfangs strengen Einschränkungen des öffentlichen Lebens wurden während des Sommers laufend gelockert. Parallel dazu wurden die Testkapazitäten erhöht und das Contact Tracing ausgebaut. Vor dem Hintergrund der erneut steigenden Infektionszahlen befinden wir uns nun in einem neuerlichen Lockdown. Zentrales Ziel der Maßnahmen ist es, eine Überlastung der Krankenanstalten zu vermeiden. Die Hoffnung ist, dass die Infektionszahlen dadurch im selben Ausmaß sinken wie im Frühjahr.

Hale, T., Petherick, A., Phillips, T., & Webster, S. (2020). Variation in government responses to COVID-19. Blavatnik school of government working paper, 31.


Hofmarcher, M. M., Singhuber, C. (2020): AT4Health. Ein Corona-Fonds zur Nachhaltigkeit der Gesundheitsversorgung. HS&I Policy Brief, Oktober 2020, Wien. http://www.healthsystemintelligence.eu/docs/HSI_PolicyBrief_AT4Health_October2020.pdf

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